Frieden kriegt man nicht! - Vortrag zum neuen Buch von André Brie

Unter diesem Titel erschien im Mai ein Buch des Wissenschaftlers und Landtagsabgeordneten Dr. sc. Andre  Brie. So war auch das Thema des von ihm am 4. Juni auf einer Veranstaltung des Kreisvorstandes in der Gaststätte Alte Molkerei gehaltenen Vortrages. Im folgenden  soll zunächst auf einige Grundgedanken zu drei Schwerpunkten daraus eingegangen werden. Einige Sätze zum Buch bilden den Abschluß.

Der Redner wertete zu Beginn seines Vortrages den Wahlerfolg der AfD als ein Warnsignal für DIE LINKE. Für unsere Partei kommt es verstärkt darauf an, konstruktive Auseinandersetzungen zu führen und sich allseitig und konsequent für eine proeuropäische Politik zu engagieren. Es darf aber nicht übersehen werden: Fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung hält die Europäische Union für ein Hindernis bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung.

Zur Entwicklung und zur Lage in der Ukraine führte er aus: Es gibt riesige Probleme in diesem Land, aus denen sich auch die Separationsbestrebungen im östlichen Landesteil und der dort seit einiger Zeit geführte Bürgerkrieg ergeben. Dafür allein dem russischen Präsidenten Putin die Schuld zuzuschieben, ist nicht angebracht. Zusammenfassend stellte er fest: „In der Ukraine braut sich etwas sehr Gefährliches zusammen“.

Kriege haben in der Geschichte und Gegenwart immer wieder unzählige  Menschenopfer gekostet, ungeheure materielle Zerstörungen angerichtet und oft auch zum Zerfall alter Kulturen geführt. Bestehende gesellschaftliche Probleme haben sie nicht gelöst, oft sogar verstärkt – aber einen wirklichen und dauerhaften Frieden haben sie erst recht nicht gebracht. Wenn unter der Mitwirkung von Andre Brie an einer Modellkonzeption für die Festigung der internationalen Sicherheit gearbeitet wird, so ist das sehr zu begrüßen.

Das Buch „Frieden kriegt man nicht!“ ist auf der Grundlage von Tagebuchaufzeichnungen des Autors über seine Reisen in Konflikt-  und Kriegsgebiete (Palästina, Afghanistan, Irak, Kosovo u. a.) vor allem im 1. Jahrzehnt  dieses Jahrhunderts entstanden. Dabei ging es ihm immer darum, sich seine „eigene Meinung vor  Ort“ zu bilden. Es ist allen, die sich für internationale Politik interessieren, zu empfehlen

Friedrich Schütz