Gedenken der Millionen Opfer des 1. Weltkrieges

Anlässlich des 100sten Jahrestages des Kriegseintrittes von Deutschland trafen sich Bürgerinnen und Bürger aus Giersleben, Güsten und Staßfurt auf Einladung des LINKEN Ortsverbandes Saale-Wipper am 01.08.2014  vor dem Denkmal an der Kirche in Amesdorf um der Opfer zu gedenken.

Anlass und Ziel des Krieges war die Neuaufteilung der Welt. Eine Hauptlast hatte dabei wie immer die einfache Bevölkerung zu tragen. Hunger, Not und Elend, sowie die sich daraus ergebenden Krankheiten, Todesnachrichten und die ungeheuren Zerstörungen in den Frontbereichen führten zu immer mehr Unzufriedenheit der Menschen und mündete letztendlich in zahlreichen Ländern Europas in Revolutionen.  Große Gebietsabtretungen und immense Reparationszahlungen an die Siegermächte schwächten die junge Republik und führten letztendlich in die zweite große Katastrophe, dem zweiten Weltkrieg, der Diktatur der NAZIS und der physischen Vernichtung von Millionen Menschen allein ihrer Abstammung wegen. 

Der Ortsvorsitzende der LINKEN Tobias Pochanke sagte: „Wir haben keine Kaiser mehr, aber die Reden unserer Bundespräsidenten seit Horst Köhler machen mir persönlich Angst.“ Köhler sagte 2010, dass ein Land unserer Größe auch wissen muss, dass im Notfall militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren. „Auch unser aktueller Bundespräsident Joachim Gauck, ein Mann des Glaubens, predigte den Segen der bewaffneten Politik auf der Münchener Sicherheitskonferenz im Januar diesen Jahres. Und auch wenn immer gesagt wird, es geht um die Verteidigung von Menschenrechten – Es bleibt dabei: Wer erst weltweit seine Waffen exportiert, darf nicht später seine Soldaten friedensstiftend hinterher schicken.“ so Pochanke weiter.

Deutschland ist der drittgrößte Waffenexporteur in der Welt.  Derzeit schwelt ein gewaltiger Konflikt um die Ukraine mit noch ungewissem Ausgang. Der Abbau von Metallen für die Handyherstellung hat in Afrika Konflikte und Kriege angeheizt. Im Kongo kämpfen Bürgerkriegsparteien um die Gewinne aus dem Coltanabbau, um damit neue Waffen zu finanzieren.

"100 Jahre sind gar nicht so lang her. Es gibt sogar noch Menschen, die diesen ersten Weltkrieg als kleine Kinder erlebt haben.“ schloss Pochanke seinen Beitrag und mahnte nach einer Schweigeminute die Teilnehmer, wachsam zu bleiben.

 Ernst H. Brink