Rückenwind für einen engagierten Wahlkampf

Klaus Magenheimer

Am 18.11.2021 fand auf Einladung des Ortverbandes der Partei Die LINKE Staßfurt eine Mitgliederversammlung zur Aufstellung eines/er Kandidaten/in zur Bürgermeisterwahl am 20. März 2022 in Staßfurt statt. Der Einladung folgten 15 stimmberechtigte Genossen. Sie kamen aus der Kernstadt, aus Löderburg, Neundorf und Rathmannsdorf. Die Durchführung der Veranstaltung fand unter Einhaltung der 3G-Regeln in den Geschäftsräumen der Partei in der Löderburger Straße statt. Der Geschäftsordnung für solche Veranstaltungen folgend, wurde nach der Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden Klaus Magenheimer Schriftführer, Mandatsprüfungskommission, die Vertreter zur Abgabe der eidesstattlichen Erklärung und die Vertrauenspersonen gewählt. Angelika Flügel ließ es sich trotz ihres Geburtstages nicht nehmen das Amt der Mandatsprüfung anzunehmen. Außerdem kontrollierte sie akribisch die Einhaltung der 3G-Regeln. Dafür hier nochmals ein herzliches Dankeschön. Im Anschluss wurde die Liste zur Aufstellung der Kandidaten eröffnet. Als einzige Bewerberin fand sich Bianca Görke, die nach Schluss der Liste genügend Zeit bekam, sich und ihre Gründe für die Kandidatur zu erläutern. Genossin Görke gab an, dass seit längerer Zeit eine Zunahme der allgemeinen Unzufriedenheit mit der Arbeit des amtierenden Oberbürgermeisters zu beobachten sei. Dies erlebt sie selbst bei der Arbeit im Stadtrat und den Ausschüssen, weiß aber auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern, dass diese sich einen Wechsel an der Stadtspitze wünschen. Besonders ärgerlich sei dabei die Kommunikationskultur, eine Bürgerbeteiligung findet kaum noch statt. Wichtige Entscheidungen werden vor sich hergeschoben und Tatsachen erst nach Druck bekannt. Gravierend hier die gesamte Kommunikation zu den Kindertagesstätten in Staßfurt und allen voran die schleichenden Informationen zur Kita „Bergmännchen“. In einer Stadt, die in ihrem Leitbild, welches in einem aufwendigen Prozess erarbeitet wurde, das Thema Kommunikation sehr hoch wichtet, ist dies umso unverständlicher. Auch kann Görke laut ihrer Aussage keine wirkliche Stadtentwicklung erkennen. Es gilt zwar oft der Spruch „Wer Visionen hat, der gehört in die Psychiatrie“, aber „Wer keine Visionen mehr hat, der gehört nicht ins Staßfurter Rathaus!“ folgert sie in ihrer Rede. Staßfurt kann mehr und hat mehr Innovation und Tatkraft verdient. Eine wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung kann sehr viele brach liegende Potenziale wecken. Staßfurt braucht endlich wieder eine lösungsorientierte Herangehensweise, statt einer von Gutachtern attestierten Problemdiskussion. Dies sei unerträglich, schadet der Stadtentwicklung nachhaltig und kostet noch viel Geld. Görke gibt sich kämpferisch und kündigt einen leidenschaftlichen, engagierten und fairen Wahlkampf an. Erste Ideen und die Unterstützungszusagen von der Landtagsfraktion, dem Kreisverband, von Einzelpersonen und Prominenten konnte sie bereits verkünden.
Nach der ca. 10minütigen Rede wurde die geheime Wahl durchgeführt. Die Wahlkommission konnte verkünden, dass dabei 100 % der Stimmen erzielt wurden. Alle 15 Genossen stimmten für Görke, es gab weder Gegenstimmen, noch Enthaltungen. Sichtlich erleichtert und doch gleich wieder kämpferisch nahm Görke dankbar die Gratulationen an. Einen Blumenstrauß konnte Klaus Magenheimer als erster Gratulant überreichen. Für die Mitarbeit im Wahlkampfteam erklärten sich Klaus Magenheimer, Boris Funda, Franz Meier, Horst Görke unter anderem bereit. Funda konnte bereits in Bernburg unterstützend wirken und diesen positiven Trend wollen wir in Staßfurt mitnehmen. Wenn die pandemische Lage es zulässt, soll der Straßenwahlkampf, also der Markenkern der Linken, Vorzug haben. Es wird aber auch entsprechende Internetpräsenz und eine aktive social media Tätigkeit erkennbar werden. Nach einer Stunde konnte die Sitzung geschlossen werden.