Dresden bleibt nazifrei!

LINKE Jugendgruppen aus Bernburg und Staßfurt waren in Dresden dabei. Die Neonazis wollten am 13. Februar 2010 in Dresden aufmarschieren. Sie hatten das Ziel, den 65. Jahrestag der Bombardierung Dresdens zu missbrauchen, um die Verbrechen des Nazi-Regimes zu leugnen und Nazi-Deutschland zum Opfer des 2. Weltkrieges umzudeuten. Dagegen gab es zahlreiche Aufrufe! Die Teilnehmer/innen waren sich einig: Wir dürfen nicht zulassen, dass die Nazis mit ihren nationalistischen, geschichtsrevisionistischen und mörderischen Parolen durch Dresden marschieren. Wir wollen sie stoppen! Uns gehört die Stadt! "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ Die Jungen LINKEN wollten dazu beitragen mit vereinten antifaschistischen Kräften und Bündnispartner/innen, in Gewerkschaften, Parteien und weiteren Organisationen, den Naziaufmarsch 2010 zu verhindern. Wir wollten uns den Nazis in einem breiten Bündnis entschlossen entgegenstellen. Wir folgten dem Aufruf des Bündnisses "Nazifrei! Dresden stellt sich quer". Der Aufruf des Bündnisses führte zum Erfolg! In Bernburg starteten die jungen Leute der Region bereits am Samstag um 3:00 Uhr im Bus des Jugendverbandes Linksjugend ['solid], um sich in Richtung Dresden aufzumachen. In Dresden angekommen, war bereits alles gut organisiert. Die Demonstration, um die Rechten aus Dresden auszuladen, gelang. Dazu zählten Demonstration, Sitzblockaden, Lieder und Straßenbandauftritte um gegen Rechte Inhalte, für Bürgerrechte friedlich einzutreten. Natürlich gab es auch konkrete Begegnungen mit der Polizei, welche hier als Staatsmacht agierte. Ergebnis erreicht! Dresden blieb Nazifrei. Die Rechten mussten auf dem Bahnhof verbleiben. Die Dresdner und ihre Gäste haben Gesicht gezeigt – gegen Rechts, Faschismus und den Versuch die Geschichte eines Krieges umzuschreiben. Für die Teilnehmer/innen ist die Verhinderung des Naziaufmarschs ein großer Erfolg. Über zehntausend Menschen aus Dresden und aus der ganzen Bundesrepublik haben den Sammelpunkt der Nazis mit Massenblockaden abgeriegelt. Es war nicht einfach, es gab Verletzte durch Nazi-Angriffe, und es war echt kalt, aber es hat sich gelohnt. Es ist gelungen, den größten Naziaufmarsch Europas zu stoppen.

Alexander Behm Junge LINKE Staßfurt