Gemeinsame Erklärung zur Sicherung des Krankenhausstandortes Staßfurt

Die Mitglieder der Basisorganisationen DIE LINKE. Egelner Mulde, DIE LINKE. Hecklingen und DIE LINKE. Staßfurt kritisieren in einem einstimmig gefassten Beschluss die vom Kreistag beschlossene Schließung der Notarztstandorte in Egeln und Staßfurt und fordern die Politik zur Umkehr ihrer Entscheidung auf.

 Nicht fiktiv abgemessene Kilometer und Minutenzeitwerte, bunte Tabellen und Diagramme dürfen über Leben- und Gesundheitszustand der hier lebenden Einwohnerinnen und Einwohner entscheiden. Eine dem praktischen Leben gerecht werdende und nachvollziehbare Rettungs- und Notarztstruktur, welche Bevölkerungsdichte, Einsatzhäufigkeit und gesetzeskonforme Erreichbarkeit berücksichtigt, soll Handlungsgrundlage werden.

 Die Mitglieder der LINKEN fordern den dauerhaften Fortbestand aller vier Kranken-hausstandorte der Salzlandkliniken. Neben einer medizinischen Grundversorgung, die wohnortnah und bedarfsgerecht gesichert werden muss und eben auch eine stationäre chirurgische Versorgung an allen Standorten sichert, fordern wir eine auf hohem Niveau stehende Spezialisierung ausgewählter Fachgebiete der Klinikstandorte der Holding, um die Sicherung dieser in Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt nachhaltig zu gestalten.

 Dazu ist es dringend erforderlich, dass am Standort Staßfurt neben der Inneren Medizin, der dargestellten Spezialisierung, auch eine Rund-um-die-Uhr Chirurgie zur Verfügung steht. Eine Notaufnahme ohne Chirurgie ist für uns da weder vorstellbar noch akzeptabel!

 DIE LINKE fordert Landrat, Holdingaufsichtsrat und Kreistag auf, sich dringlich mit der Thematik zu befassen und bereits gefällte Entscheidungen durch Sachverstand und Korrekturbereitschaft neu zu fassen. 15.000 Unterschriften und 6.000 Demonstranten dürfen dabei nicht ignoriert werden, sondern sind als Bürgerwille und Wählerauftrag zu berücksichtigen.

 DIE LINKE vertritt dabei konsequent die Auffassung, dass die Klinikstandorte im kommunalen Verbund als Einrichtungen der öffentlichen Daseinsfürsorge ihre Ent-wicklung als kommunal geführte Häuser finden sollen. Privatisierungsideen lehnen wir ab!