9. Erwerbslosenfrühstück mit großer Resonanz

Erwerbslosenfrühstück in Bernburg mit großer Resonanz

 

Auch im neuen Jahr gehen die Erwerbslosenfrühstücke im Bernburger Bürgerbüro von MdL Birke Bull und MdB Jan Korte weiter. Am Montag trafen sich bereits zum 9. Mal Erwerbslose aus der Saalestadt im Büro der beiden Abgeordneten, wobei mit 15 Gästen die Resonanz so groß, wie nie zuvor war. Als Referentin war dieses Mal die Wahlkreismitarbeiterin Monika Andrich aus Dessau zu Gast, die mit den Anwesenden zum Schwerpunkt Kosten der Unterkunft diskutieren wollte. Bereits seit 2005 berät sie ehrenamtlich ALG II- EmpfängerInnen und ist deshalb zu vielen Themen rund um Hartz IV aussagefähig.

 

Los ging es mit einer kleinen Einführung in die Änderungen, die sich für Alg-II-EmpfängerInnen im neuen Jahr ergeben. Andrich wies auf die erhöhten Regelsätze und weitere  Änderungen, wie z.B. beim Zahnersatz und den Werbungskosten hin. Die Regelsätze, so Andrich, werden auch zukünftig steigen. Aus Sicht der LINKEN entsprechen diese aber nach wie vor nicht annähernd dem wirklichen Bedarf der Betroffenen. Bei den Kosten der Unterkunft (KdU) wies sie auf den unterschiedlichen Umgang in den Landkreisen hin und kritisierte den schleppende Anpassung an die Entwicklung bei Miet- und Energiepreisen. Gerade bei den Mieten sieht sie große Probleme: Der Mangel an kleinen und preisgünstigen Wohnungen wird zukünftig zu hohen Belastungen führen, die letztlich von den Kommunen gestemmt werden müssen.

 

Natürlich war auch wieder ausreichend Zeit für die Fragen der zahlreichen Gäste, die sich z.B. zu den Kosten bei der Warmwasseraufbereitung, den Müllgebühren und bei Umzügen informierten. Gerade das Thema Umzug interessierte viele Erwerbslose. Nach schlechten Erfahrungen mit der Genehmigung der entstehenden Kosten, fragten sie nochmal genau nach, was. Andrich kritisierte in diesem Zusammenhang die oftmals unklaren Regelungen der Landkreise und empfahl den Betroffenen sich gegen minderwertige Wohnungsangebote und einer Ablehnung der Kostenübernahme zu wehren. Grundsätzlich sollten Entscheidungen des Amtes immer kritisch hinterfragt werden und niemand davor zurückschrecken, Widerspruch einzulegen oder sogar zu klagen. Hierbei sollte unbedingt immer auf die jeweils geltenden Fristen geachtet werden.

 

Am Ende gab es viel Applaus für die fachkundige Referentin, die auf jede Frage eine Antwort wusste. Ein Teilnehmer brachte mit: „Toll, dass es dieses Angebot bei euch gibt“ das Lob der Gäste auf den Punkt. Am 12. März sind alle Interessenten zum nächsten Frühstück wieder herzlich eingeladen.