Auch das ist Basisarbeit

Die Mitglieder der BO Talstadt hatten sich in ihrem Arbeitsplan eine Exkursion nach Reppichau vorgenommen. Warum gerade Reppichau? Was ist das für ein Nest? Wo liegt das? Was gibt es dort?

 In Reppichau lebte Eyke von Repkow. Über sein Leben und Wirken wollten wir uns informieren. Eyke von Repkow sammelte die im Zeitraum von 1220 – 1230 geltenden Rechtsvorschriften. So entstand in der Historie das erste Gesetzbuch, der „Sachsenspiegel“.

 Eyke von Repkow war Bürger Reppichaus und verbrachte dort einen Teil seines Lebens. Den „Sachsenspiegel“ aber trug er auf der Burg Falkenstein zusammen. Dort hatte er die besseren Bedingungen und finanziellen Mittel. Der kleine Ort Reppichau aber entsann sich seines berühmten Sohnes. Ein Förderverein begann bereits vor Jahrzehnten mit einer Sammlung und Darstellung der Erkenntnisse, die an Eyke von Repkow erinnerten.

 Mit einer Führung von ca. 2 Stunden durch den Ort und dem Besuch des dortigen Museums mit Herrn Schröder vom Förderverein, konnten wir uns einen sehr interessanten Überblick über das Leben des Eyke von Repkow verschaffen.

 Uns faszinierte, was die Bürgerinnen und Bürger dieses kleinen Ortes, natürlich auch Maler, Kunstschmiede und andere Künstler geleistet haben, um das interessante Leben des Eyke von Repkow in Figuren im Ort und mit Gemälden an den Häuserwänden darzustellen.

 Diese Führung war so umfangreich, dass wir uns erschöpft in einer ebenfalls so gestalteten kleinen Gaststätte eine Tasse Kaffee und ein wunderbares Stück Kuchen schmecken ließen.

 Wir sind der Meinung, dass auch ein bisschen Kultur und Bildung und gemütliches Beisammensein zur Basisarbeit gehören und nicht immer nur Versammlungen und Politik. Einmal im Jahr ist das möglich. Wir als BO Talstadt würden uns freuen, wenn andere Basisorganisationen uns das nachmachen.

Hella Käthner