Kreisversammlung wählt Delegierte zum Landesparteitag

Zu ihrer 12. Kreisversammlung waren alle Genossinnen und Genossen des Salzlandkreises am 18.10. in das Bestehornhaus nach Aschersleben eingeladen.

In seiner dortigen Rede ging der Kreisvorsitzende Dr. Lothar Boese zunächst auf die große Bedeutung der Basisarbeit ein und verlas dazu einen Brief  des 87 Jahre alten Genossen Thüns aus Eickendorf, der aus Gesundheits- und Altersgründen nicht anwesend sein konnte und dies sehr bedaure. Auch um die Senioren gilt es, sich zu kümmern, was die Zahl der erschienenen Anwesenden deutlich zeigte. Lobende Worte fand der Kreischef in diesem Zusammenhang für die Staßfurter Senioren-AG unter der Leitung von Franz Meier und für die durch „Chefredakteur“ Jörg Lemmert neu gestaltete „Linke Zeitung“ als Informations- und Kommunikationsorgan.

Im weiteren Verlauf kam dann auch das vergangene Wahljahr zur Sprache, das mit einem durchaus positivem Fazit beendet werden konnte. So gab es in der Summe, alle Ebenen zusammen gerechnet, 230 Kandidaturen auf den Listen der LINKEN. Insgesamt wurden 126 Mandate errungen, das heißt, dass mehr als die Hälfte aller Kandidaturen erfolgreich waren. Als besondere LINKE-Hochburg erwies sich wieder die Region Staßfurt. Ebenso würdigte Dr. Lothar Boese die nur knapp verpasste Stichwahl unserer Landratskandidatin Sabine Dirlich und den Einzug von Bianca Görke in den Magdeburger Landtag bzw. deren Eröffnung ihres Wahlkreisbüros in Staßfurt unter prominenter Beteiligung von Sarah Wagenknecht und Täve Schur.

Vorausschauend gelte es nun, die in den nächsten Wochen und Monaten im SLK anstehenden Bürger-meister- und Oberbürgermeisterwahlen sorgfältig vorzubereiten. So in Aschersleben, Bernburg, Staßfurt, Nienburg und Plötzkau. Im Frühjahr 2016 steht dann eine Herausforderung für den gesamten Landesverband an: die eigene Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten und, wie es zur Zeit auch in Thüringen möglich scheint, der Anspruch auf die Führung einer Landesregierung.

Im sich anschließenden Beitrag legte Kreisschatzmeisterin Petra Giest Rechenschaft über die aktuelle Finanzlage ab, bevor dann LINKEN-Landeschefin Birke Bull das Wort ergriff und über brennende aktuell-politische Ereignisse informierte. Besonders erhitzten sich die Gemüter der Mitglieder in der sich anschließenden Diskussion zu einem „ Eilantrag“ an den 4. Landesparteitag (2. Tagung) am 25. Oktober in Quedlinburg mit dem Titel: „Wer Zukunft will, muss sich der Vergangenheit stellen“. Hier war sich die Mehrheit der anwesenden Mitglieder einig, dass man die DDR nicht pauschal als „Unrechtsstaat“ bezeichnen darf. In jedem Staat gibt es Unrecht und auch heute sind wir in der Bundesrepublik mit Hartz IV und Waffenexporten, um nur einige Beispiele zu nennen, ständig von Unrecht umgeben. 

Als Delegierte für den Landesparteitag 2015/16 wurden im Anschluss folgende 12 Genossinnen und Genossen gewählt: Birke Bull, Bianca Görke, Christa Beier, Sabine Dirlich, Petra Giest, Elke Reinke, Klaus-Dieter Magenheimer, Ralf-Peter Schmidt, Alexander Behm, Manfred Böhlke, Dario Wolf und Tobias Pochanke.