Weltkindertag in Güsten

Seitdem die Vereinten Nationen das Kinderhilfswerk Unicef beauftragten, einen weltweiten Kindertag auszurichten, soll der Tag jedes Jahr aufs Neue auf die Rechte der Kleinsten aufmerksam machen. 2014 lautet das Motto "Jedes Kind hat Rechte".                                 

Um allen Kindern einen schönen, erlebnisreichen Vormittag zu bieten, veranstalteten DIE LINKEN Saale-Wipper am Samstag einige Stunden mit Spiel und Spaß für Jedermann auf dem  Thomas-Müntzer-Hof in Güsten. Die Kinder konnten sich bei verschiedenen Ballwurfspielen, mehreren Quizwettbewerben und Denkspielen betätigen. Viele Eltern fanden die Initiative der LINKEN sehr gut. „Ihr seid die, die sich viel für die Benachteiligten dieser Ellenbogengesellschaft einsetzen.“ sagte eine Mutti zu uns. Laut der UN-Menschenrechtskonvention haben alle Kinder ein Recht auf Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung. Diese Rechte gelten in Ländern überall auf der Welt, doch nicht immer werden sie befolgt - auch bei uns in Deutschland nicht. Es sind erschreckende Zahlen: Knapp ein Viertel aller 6 bis 16-Jährigen wächst in Deutschland mit Gewalt auf - das sind fast drei Millionen Kinder. Besonders in ärmeren Familien werden Kinder oft oder manchmal geschlagen. Immer wieder leiden Kinder unter der Gewalt Erwachsener. 2013 stellten deutsche Jugendämter für 17.000 Kinder und Jugendliche nach Hinweisen von außen eine akute Gefährdung des Kindeswohls fest. Bei weiteren 21.000 wurde eine latente Gefährdung erkannt. Alle Kinder sollen ohne jede Diskriminierung unabhängig von der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status aufwachsen. Nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe wächst in Deutschland gerade eine gespaltene Generation heran: Zwei Drittel der Kinder leben sorgenfrei in funktionierenden Familienbeziehungen, während ein knappes Drittel auf ein Leben auf dem Abstellgleis zusteuert. Und zwar durch Bildungsmangel, Arbeitslosigkeit und Geldsorgen der Eltern. Überproportional häufig betroffen: junge Migranten und Kinder von Alleinerziehenden. Der Großteil von ihnen schafft es nicht, diese schlechten Startbedingungen hinter sich zu lassen, genau deshalb ist es für uns LINKE ein Bedürfnis etwas für diese Kinder zu tun. Ein fröhliches Kinderlachen ist der schönste Lohn für unsere Mühen.

Ernst H. Brink