70. Jahrestag der Befreiung - LINKE lädt zum Stadtrundgang zu Stolpersteinen ein

Der Ortsvorstand der Linken Staßfurt ludt alle BürgerInnen auf, in Würdigung des 70. Jahrestages der Befreiung von Nationalsozialismus und Faschismus in Europa, an einem würdigen Gedenkspaziergang zu den Stolpersteinen in Staßfurt, teilzunehmen.Dem Aufruf folgten GenossInnen, BürgerInnen aber auch Mitglieder der SPD Stadtratsfraktion sowie der designierte Oberbürgermeister der Stadt Staßfurt, Sven Wagner.Genosse Magenheimer erinnerte an der ersten Station, dem Stolperstein am Wohnhaus des damaligen Staßfurter Bürgermeisters Hermann Kasten, an das unsägliche Leid, welches durch die Diktatur verübt wurde.Auch damals gab es neben den eigentlichen Tätern viele, die geschwiegen oder weggesehen haben. Nur durch diese Akzeptanz konnte sich das Böse in diesem Maße ausbreiten. Erinnert wurde an die Menschen, die den Tag der Befreiung nicht mehr erleben durften, weil sie politisch anders gedacht haben, weil sie eine andere Religion hatten oder weil sie nicht in das menschenverachtende Raster der Faschisten und Nationalsozialisten passten. Fachlich unterstützt wurde Genosse Magenheimer von Herrn Reuter, Lehrer am Staßfurter Dr. Frank Gymnasium und Hauptinitiator für die Stolpersteinaktionen in Staßfurt. Er hat in unzähligen Stunden in Archiven, bei Hinterbliebenen und Zeitzeugen zusammen mit Schülerinnen und Schülern unglaublich viel Wissen zusammen getragen und er versteht es, die Menschen für dieses Geschichtskapitel zu interessieren.An 9 Stolpersteinen gedachten die TeilnehmerInnen der Opfer mit Blumen und Worten und erfuhren viel von den Lebensgeschichten, dem Wirken und dem Leiden der Menschen. Abschließend mahnten Klaus Magenheimer, aber auch Eberhard Müller (SPD) davor, auch heute wieder wegzusehen oder gar mitzulaufen. Wenn uns die Befreiung etwas gelehrt haben sollte, ist es die Demut vor jeglichem Leben. Jeder Mensch ist einzigartig, und er ist es wert, nach seinen Wünschen friedlich zu leben. Niemand hat das Recht, sich über andere zu erheben, jedes Leben ist gleich viel wert. In Gesprächen wurde vereinbart, sowohl die Stolpersteinaktion weiterhin zu unterstützen als auch künftig die Erinnerung an den Tag der Befreiung jeweils zum 8. Mai wach zu halten.

K.D. Magenheimer