Lesen gegen das Vergessen

Elke Rehmann

„Wir haben in Bernburg all die wunderbaren Schriftsteller zu Wort kommen lassen, deren Bücher durch die Nazis verbrannt worden“, fasste Eva von Angern die Veranstaltung „Lesen wider das Vergessen“ auf dem Bernburger Karlsplatz am 9. Mai zusammen. Die Fraktionschefin der Linken im Landtag las selbst aus „Deutschland. Ein Wintermärchen“ von Heinrich Heine.

Bereits zum dritten Mal erinnerte die Partei DIE LINKE an die Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933. Dabei wurden Werke von den Autoren und Autorinnen Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Anna Seghers, Dietrich Bonhoeffer, Joachim Ringelnatz, Erich Kästner sowie Berta von Suttner und Heinrich Heine gelesen und vorgetragen. Gelesen wurde von Tim Biermordt, Janina Böttger, Judith Kruder, Stefan Gebhardt, Sabine Dirlich, Frank Raddatz, Anita Bader, Conny Ribbentrop, Pfarrer Johannes Lewek, Friedel Meinecke, Carl-Heinz Schmidt, Henriette Krebs und den Schülerinnen Hannah und Helene und der Oberbürgermeisterin Silvia Ristow. Veit Kuhr trug eigene Gedichte vor.

Die Aktion, die an die Verbrennung von Büchern, die von den Nazis als „nicht völkisch“ eingestuft wurden, erinnert, wurde von Roland Claus ins Leben gerufen. Er bedankte sich, wie auch die Kreisvorsitzende Henriette Krebs, bei den Lesenden und den Besuchern. Mit Blick auf das kommende Jahr wurde bereits angekündigt, dass es eine Fortsetzung geben wird. Claus kündigt an, dass es dann wie in diesem Jahr eine Begrenzung der Lesezeit pro Vortrag auf drei Minuten geben wird.

Das Programm wurde musikalisch von Matthias Marggraff und seinem E-Cello begleitet. Der aus Magdeburg stammende Cellist untermalte die Veranstaltung mit seinen Klängen.