Ostermarsch in Staßfurt
Kurzfristig, wenn auch mit einem Dauerthema, dem Wunsch nach Frieden, lud der Ortsverband Staßfurt zu einem 1. Ostermarsch in Staßfurt ein. Dieser Aufruf war eine Entscheidung während des traditionellen linken Stammtisches, mit dem Gast Friedrich Rabe.
Ostermontag 14 Uhr waren alle friedensliebenden Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, mit einem Marsch ihrem Wunsch für einen dauerhaften Frieden Ausdruck zu verleihen.
Tatsächlich fanden sich ca 50 Menschen ein, welche von Klaus Magenheimer, Ortsvorsitzender der Partei Die Linke Staßfurt, begrüßt wurden. In seiner Begrüßungsrede stellte er klar, dass es unsäglich ist, Menschen zu diffamieren, die sich offen gegen Waffenlieferungen und für diplomatische Lösungen in aktuellen Kriegsregionen einsetzen. Im Stadthaushalt müssen wir gerade viele Streichungen und Kürzungen hinnehmen und auf der anderen Seite ist für Waffen und Rüstung so unglaublich viel Geld da. Dies sei nicht hinnehmbar und er wünscht sich noch viel mehr Menschen, die dies auch auf der Straße zum Ausdruck bringen.
Nach einer musikalischen Einlage von „Kleine weiße Friedenstaube“ mittels mitgeführter Tontechnik ergriff Stadträtin Bianca Görke das Wort.
Waffen seien von Menschen erdacht, hergestellt, immer wieder weiterentwickelt und alles nur mit einem Ziel, anderen Menschen zu schaden und zu töten. Auch sie stellte klar, dass es nicht um Verharmlosung von Kriegen geht, nicht um Rechtfertigung, sondern einfach um den klaren Wunsch der Diplomatie noch mehr Raum zu geben. Da ist noch viel Luft nach oben, es ist nur wenig zu spüren von Einforderung nach Schlichtern und Diplomaten. Solange mit Waffen sehr viel Geld gewonnen werden kann, wird es Kriege und Kriegstreiber geben. Die Profiteure stehen auch selten an vorderster Front, sondern reiben sich weitab vom Kriegsgeschehen die Hände. Mit jeder Waffenlieferung werden neues Leid, noch mehr Tote in Kauf genommen. Die kurze Rede wurde beendet mit der Wiedergabe des Liedtextes „Traum vom Frieden“ von Hannes Wader.
Dr. Margit Kietz, ebenfalls Miglied im Stadtrat, brachte anschließend den Wunsch vor, dass doch die Vernunft statt der Waffen wieder sprechen sollte. So viel Leid und Elend und sie zitierte auch „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ und verband damit den Wunsch, dass sich viele auflehnen in diesem Machtstreben mitzumachen. Eine Absage wurde klar allen Aggressoren erteilt, die meinen ihre Ziele mit Waffengewalt durchzusetzen. Die hohe Kunst der Diplomatie ist mehr denn je gefragt um letztlich einen Sieg der Vernunft davon zu tragen.
Nach einer weiteren musikalischen Einlage von „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ zogen die Teilnehmer mit Fahnen und Transparenten weiter zum Benneckeschen Hof, um an der angebrachten Tafel mit der Friedenstaube vom Staßfurter Künstler Walter Richter innezuhalten und zogen dann weiter zum Luisenplatz.
Dort traten Dr. Rolf Funda und Heidemarie Müller ans Mikrofon und brachten ihre Gedanken zu einem dauerhaften Frieden vor. Mit dem Zitat von Albert Einstein“ „Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren.“ wurde als Schlusssatz von Heidemarie Müller die Veranstaltung beendet.
Die Veranstalter Klaus Magenheimer und Bianca Görke waren zufrieden mit der ersten Veranstaltung dieser Art in Staßfurt. Künftig soll mehr Vorlaufzeit eingeplant werden, denn es werde auch künftig wichtig bleiben sich für den Frieden zu erheben.