Eine Schule für alle Kinder

DIE LINKE war am Montag mit der Veranstaltungsreihe „Bildungskonvent vor Ort“ im Salzlandkreis unterwegs. Inhalte und Diskussionsprozesse im Bildungskonvent sollen mit dieser Veranstaltungsreihe öffentlich gemacht und zur Diskussion gestellt werden.

Am Abend gab es in diesem Zusammenhang ein Forum zur Bildungspolitik. Nach einer kurzen Einführung über die Arbeit des Bildungskonvents und über die Vorstellungen der LINKEN entspann sich eine rege Diskussion. Einig war man sich schnell, dass es nicht hinnehmbar ist, dass über 5000 Schulabgänger in Sachsen-Anhalt keinen Realschulabschluss – und damit schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt – haben. Einig war man sich auch, dass die soziale Herkunft viel zu stark über den Bildungserfolg der Kinder entscheidet. Und einig war man sich, dass der Umbau behutsam und bei laufendem Betrieb erfolgen muss.

Veränderungen an Schulen brauchen Zeit. Und Zeit hatte die Sekundarschule nach der Wende nicht. Das habe sie geschwächt, so Frau Zahradnik, Schulleiterin des Campus Technikus, in der Diskussion. Veränderungen brauchen engagierte Schulleitungen, die es schaffen, Kollegien mitzuziehen, denn Schulreformen können nur als demokratischer Prozess erfolgreich sein, an dem Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler und deren Eltern beteiligt sind.

DIE LINKE setzt sich für längeres gemeinsames Lernen in einer Schule ein, die es schafft, Verschiedenheit als normal zu betrachten und mit heterogenen Lerngruppen umzugehen. Dazu muss sich Schule verändern. Wie das klappen kann, haben sich die Mitglieder im Bildungskonvent tagsüber an zwei Schulen des Salzlandkreises angesehen. Sowohl in der Grundschule „Am Lerchenfeld“ in Schönebeck, als auch in der Ganztagsschule „Albert Schweitzer“ in Aschersleben hat man sich schon vor Jahren auf den Weg gemacht, Schule zu verändern, weil man mit den erreichten Ergebnissen nicht zufrieden war. Ausgetretene Wege wurden verlassen, nachdem klar war, dass sie nicht zielführend sind. Beeindruckend sind die Ergebnisse dieser Arbeit. Es war ein Schulklima erlebbar, das von Leistungsbereitschaft, gegenseitigem Respekt und Hilfe untereinander geprägt war.