Wahl des neuen Kreisvorstandes

Am 10. September 2011 trafen sich in Aschersleben 64 Delegierte aus 21 Basisorganisationen zur 7. Kreisdelegiertenkonferenz.

 Der Kreisvorstand hat in der abgelaufenen Wahlperiode seine politische und organisatorische Verantwortung ernst genommen. In monatlichen Beratungen wurden die Lage im Kreisverband analysiert und Maßnahmen für die weitere Arbeit abgestimmt. Informationen zur Arbeit der Kreistagsfraktion und der anderen MandatsträgerInnen waren ständige Tagesordnungspunkte. Im Berichtszeitraum riefen zwei Kreisdelegiertenkonferenzen, eine Vertreterversammlung sowie zwei Basiskonferenzen die Mitglieder zusammen. Im September 2009 fanden die Bundestagswahlen mit dem Gewinn von zwei Direktmandaten einen würdigen Abschluss. Die diesjährige Landtagswahl brachte trotz des hohen Engagements in den 5 Wahlkreisen allerdings nicht das erhoffte Ergebnis.

 Wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit war und ist Die Linke Zeitung, die monatlich erscheint. Der Kreis der AutorInnen sollte sich allerdings auf das gesamte Territorium des Landkreises verteilen. Mit der regelmäßig aktualisierten Internetseite ist eine weitere Möglichkeit der breiten Öffentlichkeitsarbeit gegeben. Die Jugendarbeit und die kontinuierliche politische Bildungsarbeit, vor allem in Bernburg, sowie die Arbeit mit den SeniorInnen in Staßfurt fanden Würdigung im Rechenschaftsbericht des Kreisvorsitzenden Lothar Boese.

 Schatzmeisterin Petra Giest bewertete in ihrem Bericht die planmäßige Finanzarbeit positiv, mahnte jedoch die unzureichende Abführung  von Mandatsträgerbeiträgen an. Im Bericht des Vorsitzenden der Kreisfinanzrevisionskommission Eberhard Balzer wurde dem Kreisvorstand eine ordentliche Finanzarbeit bescheinigt. Er kritisierte jedoch die fehlende Reaktion des Kreisvorstandes auf die Hinweise der Kommission.

 In einer lebhaften Aussprache gab es ernsthafte Sorgen um das momentane Erscheinungsbild unserer Partei in der Öffentlichkeit. Nicht das Springen über jedes Stöckchen und ein unsachlicher Angriff auf Mitglieder mit anderen Ansichten sollen das Bild bestimmen. Wir müssen sachlich miteinander umgehen, mahnte Jürgen Boy aus Aschersleben. Streiten müssen wir mit jenen politischen Kräften, die die Verantwortung für die gegenwärtige politische Situation tragen.

 Ralf-Peter Schmidt aus Staßfurt kritisierte eine zu geringe politische Orientierung durch den Kreisvorstand für die Arbeit der Basisgruppen. Ein abgestimmtes Vorgehen zur Meisterung der massenhaften Probleme der BürgerInnen vor allem mit der unsäglichen Hartz-IV-Gesetzgebung ermöglicht es uns, überall linkes Gesicht zu zeigen. Auch die gegenwärtige Programmdiskussion wurde thematisiert. So gab es Gedanken zu eigenen Erfahrungen mit geschichtlichen Ereignissen wie dem 13. August 1961, Standpunkte zu Kriegsbeteiligungen und zu Bedingungen, die eine Regierungsbeteiligung möglich machen.

 Mit einer mehr oder weniger ausführlichen Vorstellung der BewerberInnen wurden die anschließenden Wahlgänge eingeleitet. Neue Gesichter wie Nicola Hoppe, Elke Liermann und Matthias Henning werden nicht nur geringeres Lebensalter, sondern auch neue Impulse in die Vorstandsarbeit mit einbringen.

 Zum Schluss dankte der Kreisvorsitzende den Parteimitgliedern aus Aschersleben für ihre Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung im Bestehornhaus.

 Klaus Magenheimer