Partnerschaft und Wahlkampfunterstützung in Niedersachsen

Der Ortsverband der LINKEN Saale-Wipper traf sich am 25. Oktober in Giersleben. Zu Beginn der Versammlung gab der Ortsvorsitzende Ernst Hermann Brink als Güstener Stadtrat einen Überblick zu den derzeitigen Themen im Parlament. Zur Zeit wird im Güstener Kommunalparlament über eine neue Verwaltungskostensatzung diskutiert. Die Überarbeitung war notwendig, weil der Bürgermeister über Unzulänglichkeiten durch den Antrag der LINKEN auf Befreiung der Gebühren der Amesdorfer Kläger gegen die Grundsteuererhöhung gestolpert ist. Außerdem wurde eine neue Friedhofsgebührensatzung beschlossen. Für den Ausbau der Siedlung im Ortsteil Amesdorf versucht die Stadt den Eigenanteil durch den Verkauf von Grundstücken zu realisieren. Auf die Anfrage des Abgeordneten Brink (DIE LINKE): „Was wird mit der Nutzung der Gemeinderäume durch Vereine beim Verkauf der entsprechenden Immobilie?“ antwortete Güstens Bürgermeister, „...dies muß mit dem Käufer verhandelt werden...“ In der Ortsversammlung selbst ging es noch um Wahlen zu entsprechenden Delegierten- und Vertreterversammlungen für die anstehenden Bundestagswahlen. Anschließend gab es noch Informationen zu anstehenden Terminen. So werden die LINKEN des Ortsverbandes Saale-Wipper wieder am 9. November zum Gedenken an die gedemütigten, vertriebenen und ermordeten europäischen Juden anläßlich des unheilvollen Jahrestages der „Reichsprogromnacht“ gedenken. Anfang Dezember werden Mitglieder und Sympathisanten des Ortsverbandes ihre traditionelle Weihnachtsfeier  wieder in Amesdorf durchführen. Als große Herausforderung betrachten die Saale-Wipper-LINKEN noch die Einlösung einer Wette, zu der der LINKE „Wettkönig“ Klaus Jann aus Wülfrath bereits im Juli dieses Jahres aufgerufen hatte. Diese neue Wette hat ihren Ausgangspunkt auf dem Göttinger Parteitag der LINKEN. Dort ging es hoch her – um die Frage, ob „Ost“ und „West“ in der Linkspartei überhaupt zusammen passen. Von tiefen Kluften zwischen „Volkspartei“ im Osten und „Interessengruppen“ im Westen war die Rede. Und „Ist eine Trennung nicht sogar besser?“ wurde laut hinterfragt. Klaus Jann hält das ganze Gerede für Quatsch und meint: „Ost und West müssen zusammenrücken. Ganz konkret!“ Darüber hat er dann nach dem Parteitag mit seiner seit Jahren engagierten Wettpartnerin, der „Unternehmerin mit linkem Herz“ geredet. Am Ende einigten sie sich auf diese von Jann formulierte Wette: „Bis zum Jahresende initiiere ich in und mit der LINKEN mindestens 100 lebendige Begegnungen oder Partnerschaften zwischen Ost und West...“ Für jede (mit einem Foto nachgewiesene) OST- WEST- Begegnung zahlt Klaus` Freundin 10 EUR für unsere Aktion „Milch für Kubas Kinder“. Der Ortsverband Saale-Wipper machte sich an die Arbeit und recherchierte, wo es bereits Städte- und Gemeindepartnerschaften der Mitgliedsgemeinden der gleichlautenden Verbandsgemeinde gibt. Mehrere Kontaktversuche liefen ins Leere. Nun endlich ist es gelungen einen Kontakt zur LINKEN in der ostfriesischen Kleinstadt Rhauderfehn herzustellen, welche eine Städtepartnerschaft mit unserer Gemeinde Alsleben an der Saale hat. Per Email und telefonisch hat man sich nun schon beschnuppert. Nun wollen wir noch in diesem Jahr mit einer Delegation in das über 400 km entfernte Rhauderfehn aufbrechen und so unseren Teil zum Gelingen beitragen. Die Genossen von Saale-Wipper wollen außerdem bei der Gelegenheit Unterstützung im Niedersächsischen Wahlkampf leisten. Nachahmen ist wünschenswert! Gut zwei Monate sind noch Zeit. Packen wir es an!

Tobias Pochanke