Gedenkveranstaltung in Könnern

"Die Erinnerung darf nicht enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken." Roman Herzog

Am Sonntag, dem 26.1.2014 fand in Könnern eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Könnern, unter ihnen auch der Bürgermeister Rainer Sempert, die Landtagsabgeordnete Frau Take und der Pfarrer Stephan Hansch aus Wernigerode waren am späten Nachmittag erschienen.

Am 9.4.1945 wurden 3000 Häftlinge aus dem Außenlager von Buchenwald, Langenstein-Zwieberge,auf einen 320 km langen Todesmarsch geschickt. Dort hatten sie in der Rüstungsproduktion unter Tage gearbeitet. Viele von ihnen überlebten diese Strapazen nicht. Fünfzehn dieser, bis vor kurzem noch namenlosen Häftlinge, sind auf dem Friedhof in Könnern begraben. Mittlerweile wurden die Namen von einer Forschungsgruppe ermittelt. Sie sollen noch in diesem Jahr an der Gedenkstätte angebracht werden. Die Teilnehmer des Gedenkens entzündeten für jeden ermordeten Häftling ein mit dessen Namen beschriftetes Grablicht, welche Frau Take gespendet hatte. Außerdem wurden Name, Alter, Heimatland und Herkunfts-KZ der Ermordeten verlesen sowie anschließend Blumen der Gemeinde aus Wernigerode niedergelegt.

Die Basisorganisation der LINKEN Könnern legte ein Grabgesteck nieder.

Der winterliche Abend, die Kerzen und Blumen, aber auch die Worte des Pfarrers, des Bürgermeisters, der Landtagsabgeordneten und der BO-Vorsitzenden trugen zu einer sehr bewegenden Gedenkveranstaltung bei.

 

Martina Schaar