Jugendeinrichtungen in Not - Auch die größte Zitrone ist mal ausgequetscht

Wer in der vergangenen Woche die Zeitung aufschlug, wurde regelmäßig mit  Meldungen verschiedener Träger der Kinder- und Jugendarbeit konfrontiert, die Personal entlassen mussten, Öffnungszeiten in Jugendclubs verkürzt oder sogar ganz den Jugendclub geschlossen haben.
Nicht betroffen waren davon lediglich die Träger, die einen Festvertrag mit dem Kreis haben und eine jährliche feste Pauschale erhalten. Denn ihre Finanzierung war gesichert, da sie zu den  Pflichtaufgaben des Kreises gerechnet werden. Es betraf insbesondere die  Träger ohne diesen Festvertrag, welche die große Mehrheit im Salzlandkreis bilden. Sie sind seit Anfang des Jahres in Vorkasse gegangen, durch den nicht beschlossenen Kreishaushalt in finanzielle Nöte geraten und sahen sich infolgedessen diesen Maßnahmen der Einsparungen genötigt. Ihr Frust ist daher nur allzu verständlich.

Mit der Ablehnung des Haushaltes sollte ein Zeichen in Richtung des Landes gesetzt werden, jedoch nicht zu Lasten der Kinder- und Jugendarbeit im Salzlandkreis. Im Fraktionsvorstand der
Kreistagsfraktion DIE LINKE./ UWG wurde am Montag diese Problematik ausgiebig erörtert und beschlossen, dass wir einen Änderungsantrag in den Jugendhilfeausschuss einzubringen, der dieser Ungerechtigkeit entgegenwirken und dafür sorgen sollte, dass die Jugend- und Kinderarbeit
weiterfinanziert werden kann - für alle Träger!

Mit einer Mehrheit wurde der Änderungsantrag gestern im Jugendhilfeausschuss angenommen. Jetzt muss er nur noch durch den Kreistag beschlossen werden. Die Träger ohne Festvertrag können also ein kleines bisschen hoffen, gleichzeitig sollten sie sich aber auch an ein Mitglied des Kreistages vor
Ort wenden, ihr Problem darstellen und so ein wenig Druck erzeugen.

Henriette Krebs