LINKE trainieren politische Rhetorik

Der Ortsverband der LINKEN.Saale-Wipper hatte Moritz Kirchner, einen Diplom-Psychologen und Verhaltens- und Kommunikationstrainer, für die Schulung am 22. August 2015 gewinnen können. Er arbeitet für die ImproVit GbR. Herr Kirchner begann mit der Selbstpräsentation als zentrale rhetorische Grundkompetenz. Dazu gab er Rede-Tipps, wie Blickkontakt, gerade Haltung, Verständlichkeit, klare Struktur, freies Sprechen, gezielte Pausen, natürliche Bewegungen, Stimme variieren, Anfang und Ende gestalten und auf das Publikum achten. Das generelle Ziel der Selbstpräsentation ist, merk-würdig zu sein. Nach dem Nennen der persönlichen Daten sollte eine persönliche Duftmarke gesetzt werden. Dies ist wichtig, da die absolute Standardpräsentation schnell vergessen wird. Ebenso wichtig ist es, zum Schluss der Präsentation noch einmal auf einen Höhepunkt zu kommen. Gerade der Schluss kann dazu beitragen, merk-würdig zu sein, beziehungsweise zu bleiben. Im weiteren Verlauf ging es um Modelle wie MILSA  und Argumentationen mit BEIL und 3-TSB. Alle Teilnehmer/innen mussten an eigenen Beispielen die Argumentation trainieren. Anhand des Mehrabian-Kreises erläuterte der Referent die prozentuale Wichtigkeit von Inhalt, Stimme und Körpersprache. Die Rhetorik ist nicht nur ein Handwerkszeug, sondern auch eine Wissenschaft. Dazu gibt es drei grundlegende Arten, die schon die alten griechischen Rhetoren aufzeigten und die bis heute Gültigkeit besitzen. 1. Logos: Die Vernunft, die reine Argumentation, die Rationalität. 2. Pathos: Das Gefühl, die Leidenschaft. 3. Ethos: Die Sitte bzw. der Charakter.  Nach weiteren Trainingsrunden, auch zu Interviews und Infoständen, erhielt jede/r Teilnehmer/in einen Seminarreader. Damit hat jeder die Möglichkeit, das Gelernte - durch Studium im Reader - zu vertiefen. Alle Teilnehmer/innen lobten Moritz Kirchner für die gute und sehr intensive Schulung zu Rhetorik und Argumentation. Ebenfalls dankten sie dem Ortsvorstand der LINKEN Saale-Wipper für die gute Organisation der Veranstaltung.

Ernst-Hermann Brink