Pflegenotstand stoppen - Das muss drin sein!
Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Das muss drin sein“ hat DIE LINKE am 25. November auf dem Bernburger Karlsplatz Startersets zur Selbsthilfe verteilt. Die Tüten mit Informations- und Verbandsmaterial fanden reißenden Absatz und boten eine gute Gelegenheit, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Das Problem müsse ganz oben angepackt werden, sagte eine Passantin. Sie meinte damit die Politik, die Rahmenbedingungen schaffen müsse, die von Krankenkassen und Krankenhäusern nicht mehr umgangen werden können. Es sei ein Unding, dass Pflegepersonal immer mehr Patientinnen und Patienten in immer kürzerer Zeit versorgen müssen.
Krankenhäuser wurden in den letzten 20 Jahren zu Unternehmen umgebaut, bei denen es oft nur noch um Kosteneinsparungen um jeden Preis geht. Kosten einsparen kann man besonders gut, indem man Personal reduziert. Inzwischen fehlen 100.000 Pflegekräfte. Die, die noch die Stationen betreuen, arbeiten am Limit der physischen und psychischen Belastbarkeit. Dauerstress ist die Folge. Es geht an die Substanz der Pflegerinnen und Pfleger. Das ist weder gut für die Beschäftigten noch für die Patientinnen und Patienten. Hut ab vor allen, die trotzdem Tag für Tag mit Enthusiasmus an die Arbeit gehen.
DIE LINKE fordert vom Bundesgesundheitsminister Gröhe eine per Gesetz festgelegte Vorgabe, wie viele Patientinnen und Patienten von einer Pflegekraft versorgt werden dürfen.