Lesung zum Weltfriedenstag in Schönebeck
Anlässlich des Weltfriedenstages fand am 01.09.2016 eine Veranstaltung in der Begegnungsstätte der Volkssolidarität in Schönebeck statt, zu der die IG Metall, DIE LINKE und die Rosa-Luxemburg-Stiftung eingeladen hatten. Dr. Lothar Schröter von der Rosa-Luxemburg-Stiftung sprach zum Thema „Die NATO im Kalten Krieg, Antworten auf ihr Handeln heute“. Die Kreistags- und Stadtratsfraktionsvorsitzende der LINKEN Sabine Dirlich begrüßte die 46 TeilnehmerInnen, die sich aus Mitgliedern der IG Metall, der LINKEN, des Autorenkollektivs des „Treff“ und weiteren Gästen zusammensetzten. So nahm auch der Landtagskandidat der LINKEN Torsten Hans an der Veranstaltung teil.
Dr. Schröter sprach über die Gründe und die Entwicklung der NATO. Er widerlegte an Hand vieler Beispiele die Argumentation der NATO, sie sei entstanden aus der Gefahr aus dem Osten. Viele namhafte Militärs und Politiker aus dem Westen widerlegten die Bedrohung aus dem Osten und warnen vor einer militärischen Auseinandersetzung. Die Gründung der NATO im Jahr 1949 hatte im Wesentlichen die Institutionalisierung des Kalten Krieges zum Inhalt. Auf der Gipfelkonferenz der Staats -und Regierungschefs der NATO-Staaten in Warschau im Juli 2016 wurden weitreichende Beschlüsse gefasst. Sie betreffen erhebliche Maßnahmen der materiellen Aufrüstung, des Bereitschaftsstandes der NATO-Streitkräfte und die Stationierung von etwa 4000 Soldaten im Baltikum und Polen.
Gerechtfertigt wird dies alles mit Vorwürfen an die Adresse Russlands im Zusammenhang mit der Krim- und Ukrainekrise. Moskau sieht sich in der Einkreisung und zur Reaktion veranlasst. Es droht ein neuer Kalter Krieg, der in einen heißen münden könnte. Am 13. Juli 2016 tagte der NATO-Russland-Rat, ein Gremium, um Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Seiten zu begegnen. Die NATO fährt eine Doppelstrategie - die des Rüstens und Verhandelns. Wie im Kalten Krieg. Man muss sich jedoch im Klaren sein, dass atomare Waffen keine Grenzen haben, sondern uns alle bedrohen. Deshalb sind eine Zusammenarbeit und die Beseitigung des Antagonismus zwischen Ost und West notwendig.
Im Anschluss an den Vortrag trugen T. Schallehn und V. Gehricke vom Autorenkollektiv des „Treffs“ selbst verfasste Gedichte und Texte vor, die zum Thema passten und alle Anwesenden sehr nachdenklich stimmten.
Alle TeilnehmerInnen stimmten darin überein, dass die Veranstaltung sehr informativ war und uns viele Argumente im Kampf für den Frieden gegen hat.
Christa Beier, Ortsvorsitzende DIE LINKE Schönebeck