Steigende Altersarmut ist Alarmsignal und Zeichen verfehlter Rentenpolitik

DIE LINKE hat die Daten zur Grundsicherung im Alter von den Statistischen Landes- und Bundesämtern nach Kreisen und Ländern aufstellen lassen und schlägt angesichts der vielerorts dramatisch steigenden Zahl der Sozialhilfebezieherinnen und -bezieher im Seniorenalter Alarm.

DIE LINKE hat die Daten zur Grundsicherung im Alter von den Statistischen Landes- und Bundesämtern nach Kreisen und Ländern aufstellen lassen und schlägt angesichts der vielerorts dramatisch steigenden Zahl der Sozialhilfebezieherinnen und -bezieher im Seniorenalter Alarm.

Die Direktkandidatin im Wahlkreis Harz und Bundestagsabgeordnete für DIE LINKE, Elke Reinke, erklärt:

"Dass die Zahl der Bezieherinnen und Bezieher der Grundsicherung im Alter im Landkreis Harz in den letzten Jahren um 10,1 Prozent gestiegen ist, ist alarmierend. Die Steigerungsraten sind enorm und zutiefst besorgniserregend. Vor allem unter Frauen ist die Altersarmut weiter gewachsen. Gegenüber 2003 sind im Landkreis Harz 7,2 Prozent mehr Frauen auf die Grundsicherung im Alter angewiesen. Aber auch Männer sind zunehmend von Altersarmut betroffen. Ihr Anteil stieg um sage und schreibe 18,2 Prozent und damit noch stärker als der der Frauen.

Die explodierenden Grundsicherungszahlen sind Ausdruck der verfehlten Politik der Bundesregierungen Merkel und Schröder. Sie haben in den vergangenen Jahren das Rentenniveau drastisch abgesenkt und Niedriglöhnen Tür und Tor geöffnet. Das Ergebnis ist, dass selbst langjährig versicherte Durchschnittsverdienerinnen und -verdiener im Alter kaum mehr auf eine Existenz sichernde Rente kommen. Niedriglohnbeschäftigte schauen erst Recht in die Röhre.

DIE LINKE fordert deshalb einen Kurswechsel in der Rentenpolitik: Die Rentenkürzungen einschließlich der Rente ab 67 Jahren müssen umgehend zurückgenommen werden. Ein gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von zunächst 10 Euro und eine Politik für gute und mehr Arbeit müssen die Versicherten in die Lage versetzen, ausreichende Rentenansprüche aufzubauen. Gleichzeitig muss der Solidarausgleich in der gesetzlichen Rente gestärkt und die Grundsicherung im Alter angehoben werden. Niemand soll im Alter weniger als 800 Euro aus Rente oder Grundsicherung haben.

Denn: Jede und jeder hat ein Recht auf ein Leben in Würde im Alter!"