Von Baggerschaufeln und Campuspartys

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit am Montag hatten heute erneut Hendrik und Jörg die Ehre unseren knallroten Liebling (hat eigentlich mal jemand einen Vorschlag für einen Spitznamen???) durch den Wahlkreis zu lenken. Dabei ging es getreu dem Tourmotto nicht nur kreuz und quer, sonder auch über Stock und Stein. Die Salzstadt Staßfurt blieb bei unserer Fahrt durch Löbnitz, Hohenerxleben, Klein-Staßfurt, Löderburg und Gänsefurth immer in Reichweite. Selbes galt für die Bode. Der Nebenfluss der Saale kreuzte immer wieder unseren Weg und hielt idyllische Einblicke in schönen Auenlandschaften bereit. Auch der Straßenzustand durfte zwischenzeitlich euphemistisch als idyllisch bezeichnet werden. Dem Barkas war es egal. Er gab heut wieder alles.

In hoffentlich guter Erinnerung werden uns die Knirpse der Kita in Hohenerxleben behalten. Die waren bereits in heller Aufregung, als der Bus ihren Spielplatz das erst mal mit dröhnenden Dachlautsprechern passierte. Keine Frage, dass wir Halt machten und die Schaufel des Spielzeugbaggers zur Freude aller randvoll mit Bonbons, Pfeffis und Co. füllten. Natürlich holten wir vorher das O.K. der Erzieherinnen ein und versorgten selbige mit reichlich Lesestoff.

Auch der schwer bepackte Tramper, den wir auf seinem Weg von Löbnitz nach Staßfurt einige Kilometer Fußmarsch abnahmen wird sich sicherlich gerne an diesen Tag zurück erinnern. Reichlich beschenkt von uns hatte er zwar nach der kurzen Mitnahme noch mehr zu tragen, konnte am Staßfurter Aldi aber erst mal die Akkus wieder auffüllen.

Den Akku vom Bus (sprich den Tank) hatten wir vorsorglich bereits am Morgen geladen. Gerade mal 30 l Benzin nimmt der rote Flitzer mit auf Reisen. Bei über 10 l Verbrauch pro 100 Kilometer Tourstrecke, sollte man die Tankstellen der Region immer im Blick behalten.

Nachdem auch wir zwischenzeitlich Zeit zum stärken gefunden hatten, führte unsere Tour am späten Abend mit „Krawall und Remmidemmi“ erneut auf den Bernburger Hochschulcampus. Keine Spur mehr von der Tristesse des Vortages: Vor dem Studentenclub „U-Boot“ tranken sich zahlreiche angehende Akademiker schon mal für die bevorstehende Prüfungszeit Mut an und staunten nicht schlecht als unser Wahlkampfgefährt mit ordentlichem Getöse eine Begrüßungsrunde machte. Das  Kollektiv Korte mischte sich, nachdem der Barkas von vielen „Expertenaugen“ inspiziert worden war, natürlich unter das die Partyvolk und hatten erwartungsgemäß keine Probleme Kondome an den Mann und die Frau (Verhütung geht nun mal beide Seiten etwas an!) zu bringen. Das Alternativprogramm zum gewohnten Touralltag kam gerade recht und wurde von allen Beteiligten auch ausgiebig genutzt. Ob wir es trotzdem am nächsten Morgen pünktlich geplanten Verteilaktion vor dem Bernburger Amt für Arbeitsförderung schafften, wir natürlich morgen verraten.