8. Mai im Salzlandkreis

 

Der 8. Mai in Bernburg

Auch in diesem Jahr fand traditionell die Kranzniederlegung zum „Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus“ am Mahnmal auf dem Martinsplatz in Bernburg statt. Es trafen sich Genossinnen und Genossen von LINKEN und KPD, der Ortsvorsitzende der SPD, sowie einige parteilose interessierte Bürger, um diesen Tag würdig zu begehen.

Die Gedenkansprache hielt der Kreisvorsitzende Lothar Boese. Er erwähnte, dass in einigen europäischen Ländern, z. B. in Frankreich, Tschechien oder der Slowakei der 8. Mai noch als Feiertag begangen wird. In einigen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion wird wegen der Zeitverschiebung der Tag des Sieges am 9. Mai begangen. In Deutschland, von dem das unsägliche Leid des 2. Weltkrieges ausging, wird allerdings vielerorts noch der kläglichen Niederlage von vor 72 Jahren nachgetrauert. Während der Naziherrschaft wurden unzählige Städte sinnlos in Schutt und Asche gebombt und viele Menschen mussten ihr Leben in Konzentrationslagern lassen. Wir als LINKE werden unserer Verantwortung gerecht und gedenken nicht nur an diesem Tag allen Kriegsopfern, sowohl den russischen und polnischen, als auch denen der Alliierten und auch den deutschen Opfern. Denn alle die nicht in die „Volksgemeinschaft“ der Nazis passten, mussten enorme Opfer bringen, wie z. B. Andersdenkende, Homosexuelle, Sinti, Roma und vor allem die Juden.

Das Thema „Nationalsozialismus“ darf nicht in Vergessenheit geraten, denn nicht nur in Deutschland verstärkt sich in letzter Zeit rechtes Gedankengut. Man darf in ganz Europa nicht zulassen, dass rechte Regierungen an die Macht kommen. Auch um dagegen ein Zeichen zu setzen, treffen wir uns jedes Jahr am 8. Mai wieder am Mahnmal auf dem Martinsplatz.

Elke Rehmann

8. Mai in Schönebeck

 

Anlässlich des Tages der Befreiung fand am 08.05.2017 in Schönebeck eine Gedenkveranstaltung statt. Eingeladen hatte der Ortsvorstand der LINKEN Schönebeck.

Neben Mitgliedern des Ortsverbandes, Stadtratsmitgliedern und Vertretern des Friedenfahrtmuseums nahmen auch einige BürgerInnen an der Veranstaltung teil. In Vertretung des Oberbürgermeisters war Frau Schröder anwesend. Die Volksstimme war ebenfalls vor Ort und berichtet in einer nächsten Ausgabe darüber.

Sabine Dirlich ging in ihrer kurzen Rede auf die Bedeutung des Tages der Befreiung ein, der uns alle vom menschenverachtenden System des Nationalsozialismus befreit hat. In dem von Deutschland ausgegangenen Krieg gab es 50 Millionen Tote, davon allein in der Sowjetunion 20 Millionen. Über 6 Millionen Menschen, vor allem Juden, wurden in den Konzentrationslagern ermordet. Das darf niemals vergessen werden und allen Anzeichen rechten Gedankengutes und rechter Gewalt ist entschlossen zu begegnen. Während des Gedenkens äußerten sich auch andere TeilnehmerInnen. Der Vertreter des Friedensfahrtmuseums berichtete darüber, dass sich am Wochenende 16 Mannschaften in Theresienstadt trafen und eine Friedenfahrt unter dem Zeichen der Weißen Friedenstaube durchführten. Alle Anwesenden stimmten darin überein, dass es auch in der heutigen Zeit notwendig ist, niemals zu vergessen, wohin Rassenideologie, Größenwahn, Menschenverachtung, Rassismus und Antisemitismus führen.

Christa Beier