Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus

Der gemeinsamen Einladung unseres Ortsverbandes und des Bürgermeisters von Hecklingen waren wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder unserer Partei und Kommunalpolitiker*innen aus Hecklingen, Staßfurt und dem Kreisgebiet gefolgt. Kränze und weitere Blumen wurden als Zeichen des Gedenkens niedergelegt.

In der vom Bürgermeister vorgetragenen Rede des Landrates wurde an Beispielen von Schülerprojekten, die sich mit der Vergangenheit befassten, darauf verwiesen, dass die Erinnerung nicht enden darf. Sie ist mitentscheidend für das gegenwärtige mitmenschliche Handeln, für Toleranz und Verteidigung der Demokratie. Nach einer Schweigeminute gab es auch Gelegenheit mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen, die schon viele Jahre an diesem mahnenden Gedenken in Hecklingen teilnehmen.

Es ist jahrelange Tradition, dass sich im Anschluss demokratische Kräfte auf Einladung des Ortsverbandes Staßfurt an der Gedenkveranstaltung am Ehrenmal versammeln. Die Rednerin, Frau Dr. Margit Kietz, Vorsitzende der URANIA und Stadträtin, erinnerte an unsere deutsche Geschichte und schlägt eines der dunkelsten Kapitel in der Menschheitsgeschichte auf. Die staatliche Tötungsmaschinerie, die nicht nur einen furchtbaren Krieg zu verantworten hat, mit Millionen Opfern, nein auch die generalstabsmäßig organisierte Tötung von Menschen, die nicht in das vermeintlich erforderliche Menschenbild passen, dürfen nicht vergessen werden. Es überfällt sie ein entsetzendes Unverständnis, wenn neonationale Tendenzen sich relativ ungestört ausbreiten können. In Erinnerung an die Täter von damals verwies sie auf den ganz normalen Durchschnitt der Bevölkerung, der auf Versprechen für einfache Lösungen durch Volksverführung und Populismus hereinfiel. Und natürlich mussten Sündenböcke für alles herhalten, damals waren es Menschen, die als rassenfremd abgestempelt wurden. Frau Kietz hofft darauf, dass die Demokratie die Kraft hat, dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte Vergangenheit sein zu lassen. Sie rief zur Wachsamkeit auf: „Ehren wir die Opfer, indem wir die Verbrechen nicht vergessen, sondern benennnen, und immer die Lehren daraus ziehen, damit sich die Geschichte nicht wiederholt“.

Zwei Rezitationen von Frau Kullack, Mitglied des Bergmannvereins und die Schweigeminute der Anwesenden waren fester Bestandteil der Gedenkveranstaltung. Zuvor waren der Kranz und weitere rote Nelken niedergelegt worden.

 

Klaus Magenheimer

Ortsvorsitzender